Letzte Aktualisierung: 12.11.2024

Spritzdämmung: Anwendungen und Spritzdämmstoffe im Überblick

  • Eine Spritzdämmung hat viele Vorteile: Die Verarbeitung geht schnell und spart daher Kosten. Und auch Verarbeitungsfehler werden deutlich reduziert, da der Dämmstoff in jeden Winkel der zu dämmenden Innen- oder Außenwand einfach per Putzmaschine gespritzt wird.
  • Aus technischer Sicht ist die Spritzdämmung ist ein Verfahren, bei dem der Dämmstoff direkt auf die Wand, Decke oder den Boden aufgetragen wird. Dies reduziert Verarbeitungsfehler und beschleunigt den Prozess. Spritzdämmung ist ideal für Innen- und Außenwände sowie Keller und Dächer.
  • Dämmmaterial: Sowohl mineralische als auch polyurethanbasierte Dämmstoffe sind für Spritzdämmung geeignet. Mineralische Dämmstoffe wie Mikro-Hohlglaskugeln bieten eine umweltfreundliche Option, während Polyurethan-Dämmstoffe eine höhere Isolierleistung haben.
  • Wie sprüht man Isolierung? Die Dämmung wird mithilfe einer Putzmaschine oder speziellen Sprühgeräten aufgetragen. An Wänden wird der Dämmstoff direkt und gleichmäßig aufgebracht. Bei Kellern und Böden erfolgt die Dämmung meist in mehreren Schichten. Bei Fassaden wird oft eine zusätzliche Schutzschicht, wie Putz oder ein Mörtelsystem, aufgetragen, um die Dämmung zu schützen.
  • Dämmleistung? Spritzdämmung bietet eine hervorragende Isolierung, da sie durch ihre Anwendung jede Lücke füllt und Wärmebrücken minimiert. Ein typisches Produkt wie Maxit eco 72 kann beispielsweise U-Werte von 0,18 W/(m2·K) erzielen, was deutlich unter den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), U= 0,24 W/(m2·K), liegt. Damit erfüllt Spritzdämmung problemlos die gesetzlichen Vorgaben für Neubauten und Sanierungen hinsichtlich der Energieeffizienz.
  • Die Preise für Spritzdämmung variieren je nach Material und Anwendung. Ein Beispiel wie das System Maxit eco 72 kostet etwa 54 Euro pro m2 für Fassaden. Andere Spritzdämmungen liegen im Bereich von 26,50 Euro bis 54 Euro pro m2, abhängig von der Dicke und dem Material.
  • Selber machen? Spritzdämmung kann theoretisch selbst durchgeführt werden, jedoch ist der Einsatz von speziellen Sprühgeräten erforderlich. Diese Maschinen sind teuer und die korrekte Handhabung benötigt entsprechendes Know-how. Daher wird empfohlen, professionelle Fachleute mit Erfahrung in Spritzisolierung zu beauftragen, um beste Ergebnisse zu erzielen.

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Wenn Sie Ihr Haus – ob Bestandsgebäude oder Neubau – mit einer zeitgemäßen Außen- oder auch Innendämmung versehen wollen, stehen Sie vor einer komplexen Aufgabe. Denn neben den reinen Dämmeigenschaften gibt es weitere Faktoren zu beachten.

So sind auch die Rohstoffressourcen, auf deren Basis die Produkte hergestellt werden, zunehmend im Fokus. Alternative Wege zeigen, dass es nicht immer ein klassisches WDVS sein muss: Eine völlig neuartige Lösung bietet etwa eine Spritzdämmung.

Lohnt sich eine Spritzdämmung?

Ob sich eine Spritzdämmung auch wirtschaftlich lohnt, hat die Maxit-Akademie (Azendorf) am Beispiel der Ecosphere-Dämmung untersucht. Diese hat beispielhafte Rechnungen an einem typischen mehrgeschossigen Wohnungsbau angestellt und dabei verschiedene Faktoren berücksichtigt.

Ausgangspunkt der Überlegungen war dabei die Erstellung KfW-förderfähiger Außenwände mit einem U-Wert von 0,18 W/(m²·K) für die Errichtung einer circa 30 Meter langen und rund 11 Meter hohen Wohnanlage mit vier Vollgeschossen.

Um diesen U-Wert ohne Zusatzdämmung zu erreichen, ist der Einsatz monolithischer, hochwärmedämmender Mauerwerks-Baustoffe in einer Wanddicke von 42,5 cm nötig. Die Maxit-Akademie ist in ihrer Rechnung von „WS08 Coriso“-Ziegelmauerwerk der bundesweiten Unipor-Gruppe (München) ausgegangen, welches in der Praxis breit und erfolgreich im Mehrgeschossbau verwendet wird.

Durch den Einsatz von 3,5 cm „Maxit eco 72“-Spritzdämmung lässt sich die Wanddicke des hochwärmedämmenden Ziegelmauerwerks, bei gleichbleibendem U-Wert der Außenwand, auf 36,5 cm reduzieren.

Berücksichtigt man zudem die unterschiedlichen Putzsysteme – 4,5 cm Eco-Putzsystem zu 3 cm Standardputz – ergibt sich daraus ein Wohnflächengewinn von 4,5 cm je laufenden Meter Außenwand.

Bei der Berechnung der Kosten hat die Maxit-Akademie sämtliche relevante Faktoren einbezogen – von der Grundierung, über die Armierungsschicht und das Gewebe bis hin zu Oberputz und Farbe.

Dabei kam heraus, dass der Einsatz des Ecosphere-Systems im Vergleich zu herkömmlichem Leichtputz zunächst Mehrkosten von rund 26,50 Euro pro m2 Fassade verursacht. Demgegenüber steht aber auch eine deutliche Kostenersparnis durch den Einsatz schlankerer und damit auch günstigerer Ziegel-Außenwände. Trotzdem bleiben bei der typischen Wohnanlage noch Rest-Mehrkosten von insgesamt 13.915 Euro übrig.

Diese Investition amortisiert sich jedoch, wenn man den Wohnflächengewinn berücksichtigt, der in diesem Falle bei 19,8 m2 liegt. Je nach Lage der Immobilie lässt sich die zusätzliche Fläche zu einem Preis von 2.000 Euro (ländlicher Raum) bis 8.000 Euro (Ballungsgebiet) pro m2 verkaufen. Abzüglich der Kosten führt dies letztlich zu einer Netto-Gewinnspanne zwischen 25.685 Euro und 144.485 Euro.

Noch interessanter sieht die Rechnung aus, wenn das gewünschte Ziegelmauerwerk lediglich 30 cm dick sein soll. In diesem Falle lässt sich der gewünschte U-Wert der Außenwände mit 6,5 cm „Maxit eco 72“-Spritzdämmung erreichen. Unter Einbeziehung der unterschiedlichen Putzsysteme ergibt sich daraus ein Wohnflächengewinn von 8 cm je laufenden Meter Außenwand.

Die zusätzlichen Kosten gegenüber herkömmlichem Leichtputz betragen dabei zunächst 54 Euro pro m2 Fassade. Stellt man auch hier die geringeren Kosten für das schlankere Ziegelmauerwerk entgegen, so reduzieren sich die Rest-Mehrkosten auf letztlich 41.140 Euro.

Bei diesem Rechenbeispiel beträgt allerdings der Wohnflächengewinn 35,2 m2. Somit lässt sich bei einem Verkauf der Immobilie – je nach Lage und abzüglich der Kosten – sogar ein Netto-Mehrgewinn zwischen 29.260 Euro und stattlichen 240.460 Euro erzielen.

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