So finden Sie die beste Dämmung
Letzte Aktualisierung: 06.09.2024
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Mit einer Hausdämmung können Sie Ihre Heizkosten - vielfach schon mit einfachsten Maßnahmen - um mehr als 30% reduzieren!Naturdämmstoffe sind in Deutschland bisher noch weitestgehend unbekannt und werden fälschlicherweise oft als ungeeignet eingestuft, obwohl Naturdämmstoffe langlebig sind und eine mineralischen und synthetischen Dämmstoffen wie Polystyrol oder Mineralwollevergleichbar gute Dämmwirkung aufweisen.
Darüber hinaus entziehen sie während des Pflanzenwachstums der Atmosphäre CO2 und tragen damit sowohl bei ihrer Herstellung als auch während ihrer Verwendung als Dämmstoff zum Klimaschutz bei. Zudem verbrauchen sie in der Regel wenig Energie bei der Herstellung.
Als „Naturdämmstoffe“ werden hierzulande Dämmstoffe bezeichnet, deren Grundstoffe aus pflanzlicher, tierischer oder auch mineralischer Herkunft wie z.B. vulkanische Perlite oder Bims stammen. Eine weitergehende Begriffsdifferenzierung unterscheidet pflanzliche und tierische Dämmmaterialien von den mineralischen, da sie aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Daher wird der Begriff "Naturdämmstoff" häufig auch als Synonym für die Bezeichnung „nachwachsender Dämmstoff“ verwendet.
Dies ist in aller Regel jedoch nicht gänzlich richtig, da hier auch Zusatzstoffe zugesetzt werden, um den Dämmstoff vor Brand, Feuchtigkeit oder auch Schädlingen zu schützen oder die Formstabilität zu gewährleisten. Einige dieser Stoffe sind natürliche Zusatzstoffe (z.B. Molke, Soda, Aluminiumhydroxid, Kartoffel- und Maisstärke), andere wurden auf Basis synthetischer Materialien wie z.B. Borate, Bitumen oder Polyesterfasern hergestellt.
Daher wird ein Naturdämmstoff als „natürlicher Dämmstoff“ bezeichnet, wenn die ihm zugesetzten synthetischen Additive nicht mehr als 25 % des Dämmmaterials ausmachen. Daneben werden Dämmstoffe aus Recyclingmaterialien wie z. B. Zellulose häufig als „naturnaher Dämmstoff“ bezeichnet.
Dämmstoff | Wärmeleitfähigkeit λ (Bemessungswert) | Rohdichte ρ | Wasserdampf-Diffusionswiderstand µ | Wärmekapazität c | Baustoffklasse nach DIN 4102-1 | Brandverhalten nach DIN EN 13501-1 |
---|---|---|---|---|---|---|
Flachsmatten | 0,039 W/m·K | 30–40 kg/m3 | 1–2 | 1.550–2.300 J/kg·K | B2 | E |
Hanf (Stopfwolle) | 0,045 W/m·K | 50–60 kg/m3 | 1–2 | 2.200 J/kg·K | B2–B1 | E, C-s2, d0 |
Hanfjute | 0,043 W/m·K | 35–40 kg/m3 | 1–2 | 2.300 J/kg·K | B2 | E |
Hanfmatten | 0,043 W/m·K | 30–110 kg/m3 | 1–2 | 1.600–2.300 J/kg·K | B2 | E |
Holzfaser (lose) | 0,040 W/m·K | 30–45 kg/m3 | 1–2 | 2.100 J/kg·K | B2 | E |
Holzfasermatten | 0,038 W/m·K | 40–55 kg/m3 | 1–3 | 2.100 J/kg·K | B2 | E |
Holzfaserplatten | 0,040 W/m·K | 110–270 kg/m3 | 2–5 | 2.100 J/kg·K | B2 | E |
Holzspäne | 0,045 W/m·K | 90–360 kg/m3 | 2 | k. A. J/kg·K | B2 | E |
Holzwolleplatten | 0,090 W/m·K | 330–500 kg/m3 | 2–5 | 2.100 J/kg·K | B1 | B, s1, d0 |
Jutematten | 0,039 W/m·K | 30–40 kg/m3 | 1–2 | 2.350 J/kg·K | B2 | E |
Korkplatte (exp.) | 0,040 W/m·K | 120 kg/m3 | 5–10 | 1.800 J/kg·K | B2 | E |
Korklehmplatte | 0,080 W/m·K | 200–300 kg/m3 | 10 | 1.254 J/kg·K | B2–B1 | E |
Schafwolle | 0,036 W/m·K | 20–90 kg/m3 | 1–2 | 1.300–1.730 J/kg·K | B2 | E |
Schilfplatten | 0,065 W/m·K | 150 kg/m3 | 3–6,5 | 1.200 J/kg·K | B2 | E |
Seegras | 0,045 W/m·K | 65–75 kg/m3 | 1–2 | 2.502 J/kg·K | B2 | E |
Strohballen | 0,052 W/m·K | 85–115 kg/m3 | 2 | 2.000 J/kg·K | B2 | E |
Stroheinblasdämmung | 0,043 W/m·K | 105 kg/m3 | 2,8 | 2.100 J/kg·K | B2 | E |
Zelluloseflocken | 0,039 W/m·K | 28–65 kg/m3 | 1–2 | 2.100–2.544 J/kg·K | B2 | E bis B-s2, d0 |
Zelluloseplatten | 0,042 W/m·K | 70–145 kg/m3 | 2–3 | 2.000 J/kg·K | B2 | E |
Entgegen landläufiger Meinung besitzen Naturdämmstoffe eine vergleichsweise niedrige Wärmeleitfähigkeit von häufig bis zu 0,04 W/(m·K). Damit schneiden sie nur geringfügig schlechter ab als Dämmstoffe aus PUR und EPS. Ist die Wärmeleitfähigkeit höher, so ist ihr Einsatz nicht direkt ausgeschlossen, sondern eine Verwendung mit einer dickeren Dämmschicht möglich.
Daneben zeichnen sich Naturdämmstoffe aber vor allem durch eine hohe Wärmespeicherfähigkeit aus. Dies ist bei Dachdämmungen von Bedeutung, um Temperaturschwankungen im Tag- und Nachtrhythmus als auch im Sommer abzufedern.
So sorgen Naturdämmstoffe sowohl für einen guten winterlichen Wärme- als auch sommerlichen Hitzeschutz. Daher werden z. B. Holzfaserdämmplatten nicht nur im Dachbereich, sondern auch zur Dämmung von Innen- und Außenwänden und im Deckenaufbau eingesetzt.
Naturdämmstoffe | Wärmeleitfähigkeit | Primärenergiebedarf |
---|---|---|
Flachs | 0,035 bis 0,040 W/(m·K) | 50 bis 80 kWh/m3 |
Hanf | 0,045 bis 0,050 W/(m·K) | 50 bis 80 kWh/m3 |
Holzfasern | 0,035 bis 0,040 W/(m·K) | 50 bis 100 kWh/m3 |
Kork | 0,035 bis 0,040 W/(m·K) | 60 bis 110 kWh/m3 |
Schafwolle | 0,035 bis 0,040 W/(m·K) | 40 bis 80 kWh/m3 |
Schilfrohr | 0,055 bis 0,060 W/(m·K) | 60 bis 110 kWh/m3 |
Wiesengras | 0,035 bis 0,040 W/(m·K) | 60 bis 110 kWh/m3 |
Zellulose | 0,035 bis 0,040 W/(m·K) | 70 bis 100 kWh/m3 |
Naturdämmstoffe haben jedoch noch vielfältige andere bauphysikalisch vorteilhafte Eigenschaften. Holz, Hanf, Flachs, Seegras, Wiesengras, Zellulose und insbesondere Schafwollfasern können durch ihre kapillare Faserstruktur deutlich mehr Luftfeuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen und auch wieder abgeben, ohne ihre Dämmwirkung dabei einzubüßen.
So sorgen diese Naturdämmstoffe für eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur, was wiederum einen positiven Effekt auf die Wohnbehaglichkeit hat.
Daher werden häufig Dämmstreifen aus Hanf oder Schafwolle als Ergänzung dampfdichter Dämmungssysteme wie z.B. aus Polystyrol eingesetzt, um beispielsweise Wärmebrücken und damit die Gefahr von Schimmelpilzbildung zu verringern. Um jedoch eine Schimmel- und Algenbildung zu vermeiden, sollten Naturdämmstoffe immer so eingesetzt werden, dass keine Feuchtigkeit an die Dämmmaterialien gelangt und Wärmebrücken vermieden werden.
Bei Naturdämmstoffen sollte zudem mit z.B. einem Witterungsschutz oder entsprechender Entlüftung dafür gesorgt werden, dass die Feuchtigkeit durch das Bauteil nach außen diffundieren kann und der Gesamtgehalt an Feuchte im Inneren nicht zu hoch wird. Grundsätzlich muss sichergestellt werden, dass der Naturdämmstoff immer wieder trocknen kann, wenn er Feuchtigkeit aufgenommen hat, um eine Schädigung durch Fäulnis oder Schimmel zu vermeiden.
Werden tierische Naturfasern als Dämmstoff eingesetzt, so ergibt sich hieraus ein ganz besonderer Vorteil. Denn tierische Naturdämmstoffe können unterschiedliche Schadstoffe wie z. B. Formaldehyd und Ozon aus der Luft herausfiltern und binden. So wirkt dieser Dämmstoff auch noch zusätzlich Luftschadstoff-abbauend.
Naturdämmstoffe besitzen aufgrund ihrer Faserstruktur grundsätzlich die Eignung, Schall absorbieren zu können. Durch ihr hohes Flächengewicht sind sie ein idealer Stoff zur kombinierten Schalldämmung.
In der Praxis werden diesbezüglich insbesondere Flachs, Hanf, Kork, Schilf, Stroh, Zellulose und auch Holzfaserdämmplatten zum Schallschutz eingesetzt.
Naturdämmstoffe werden i. d. R. in die Baustoffklasse B2 eingeordnet und gelten damit als „normal entflammbar“. Daher dürfen sie aus bauordnungsrechtlichen Gründen in speziellen Anwendungsbereichen wie z. B. über 7 Meter hohen Gebäuden, bei Gebäuden mit großen Nutzungseinheiten und für Perimeterdämmungen von z. B. erdberührten Bauteilen wie die Kellerdecke und Kellerwände nicht eingesetzt werden.
Teilweise werden jedoch auch Ausnahmen auf Grundlage individueller Brandschutzkonzepte genehmigt.
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Naturdämmstoffe werden meistens nicht speziell für ihre Nutzung als Dämmstoff angebaut, sondern sind quasi Abfallprodukte, die einer sinnvollen Zweitverwertung zugeführt werden.
So fällt Stroh beim Anbau von Getreide an, wovon rund 20 % nicht in der Landwirtschaft genutzt werden und somit zur freien Verfügung stehen. Noch offensichtlicher wird dieser Zusammenhang bei Zellulose-Dämmstoffen, die aus altem Zeitungspapier gewonnen werden.
Zudem wird in der Regel nur sehr wenig Energie benötigt, um Naturdämmstoffe wie z. B. Hanf, Flachs, Schafwolle oder Zellulose herzustellen. Lediglich Holzweichfaserplatten sind beim Energieverbrauch vergleichbar mit konventionellen Dämmstoffen.
Ein weiteres Kriterium für die Nachhaltigkeit von Naturdämmstoffen sind die grauen Emissionen beim Transport, insbesondere der CO2-Ausstoß. Da sie häufig regional angebaut werden, können die meisten natürlichen Dämmstoffe auch hier mit kurzen Transportwegen punkten.
Lediglich bei Schafwolle sollte darauf geachtet werden, dass diese nicht aus Übersee extra importiert wurde. Dazu kann man sich an Umweltsiegeln orientieren. Es sollte überdies darauf geachtet werden, dass bei der Tierhaltung keine Pestizide eingesetzt wurden.
Auch, wenn Naturdämmstoffe aus der Gebäudehülle entfernt werden, müssen sie nicht zwangsläufig entsorgt bzw. thermisch verwertet werden.
Theoretisch lassen sich einige Naturdämmstoffe sogar kompostieren. Lediglich Naturdämmstoffe, die in WDVS eingearbeitet wurden, lassen sich nur schwer wiederverwenden und werden aufgrund ihrer baubedingten Verunreinigungen wie Putz, Kleb- und Zusatzstoffe in der Regel verbrannt.
Naturdämmstoffe gelten in der Regel als CO2-neutral. Das heißt, dass sie während des Pflanzenwachstums CO2 aus der Atmosphäre entziehen und erst später wieder in etwa in gleicher Menge an die Atmosphäre abgeben.
Dies trifft bei genauerer, umfassender Betrachtung des Nutzungskreislaufs in der Praxis zwar nicht zu, dennoch weisen Naturdämmstoffe weitaus weniger Treibhausgasemissionen als konventionelle Dämmstoffe auf.
Die von den in Naturdämmstoffen ausgehende Schadstoffbelastung ist sehr gering, da zum einen häufig natürliche Zusatzstoffe verwendet werden und zum anderen bestimmte Mengen nicht überschritten werden.
Einige wenige Hersteller von Stroh, Korkgranulat oder Seegras verzichten sogar gänzlich auf Zusatzstoffe, da z. B. Seegrasfasern allein aufgrund ihres natürlichen Salzgehaltes schwer entflammbar und schimmelresistent sind.
Die Einhaltung der Grenzwerte von Zusatzstoffen, aber auch die Freiheit einiger Naturdämmstoffe von jeglichen Zusatzstoffen wird mit entsprechenden Umweltzeichen dokumentiert.
Während die berechtigte Tank-Teller-Debatte, das Landgrabbing oder auch das Abholzen von Regenwald zur Herstellung von Palmölen einen Schatten auf Biokraftstoffe und ähnliche Verwendungszwecke dieser Rohstoffe wirft, bestehen bei vielen Naturdämmstoffen keine dementsprechend negativen Wechselwirkungen bei ihrer Verwendung als Dämmstoff und anderen Verwendungsarten.
So werden Holzfaserdämmplatten z. B. aus Schwach- und Resthölzern von Kiefern und Fichten hergestellt, die keinen Eingang in die Möbelindustrie finden würden oder energetisch ähnlich sinnvoll genutzt werden könnten.
Vergleicht man die reinen Bezugspreise auf Basis ihrer jeweiligen Dämmwirkung miteinander, so muss zur Erreichung eines bestimmten U-Wertes in der Regel mehr Geld für Naturdämmstoffe aufgewendet werden.
Es gibt jedoch Ausnahmen. So sind z.B. Einblasdämmstoffe wie Zellulose und Holzfaserflocken preislich konventioneller Dämmstoffe ähnlich. Bezieht man die Kosten für die Verarbeitung mit ein, so können Naturdämmstoffe teilweise sogar günstiger ausfallen.
Bei diesem Preisvergleich werden gänzlich die oben aufgezeigten vorteilhaften bauphysikalischen Eigenschaften wie die im Bereich der Wohnbehaglichkeit und Wohngesundheit außer Acht gelassen.
Zudem werden die aufgezeigten Nachhaltigkeitsaspekte und die entsprechenden Lebenszykluskosten bisher in der Preis-Debatte vernachlässigt. Und das kann teuer werden, da neue Umweltvorschriften teilweise Dämmstoffe als Sondermüll deklarieren und dementsprechend teuer entsorgt werden müssen. Wer hier von Anfang an auf Naturdämmstoffe setzt, ist diesbezüglich auf der sicheren Seite.
Naturdämmstoffe | Preis pro m2 (bei U = 0,2 W/(m2·K) |
---|---|
Flachs | 35 Euro |
Hanf | 27 Euro |
Holzfasern | 35 Euro |
Kork | 75 Euro |
Schafwolle | 50 Euro |
Schilfrohr | 65 Euro |
Wiesengras | 45 Euro |
Zellulose | 20 Euro |
Einige Städte bezuschussen den Einsatz von natürlichen Dämmstoffen mit einem Bonus, um Ressourcenschonung, Kohlenstoffspeicherung und besonders umweltschonende Dämmstoffe zu unterstützen.
Stadt | Förderprogramm | Förderhöhe | Zuständige Behörde |
---|---|---|---|
Düsseldorf | Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf | 10 - 25 Euro pro m2 | Umweltamt |
Freiburg | Energiebewusst Sanieren | 10 Euro pro m2 | Umweltschutzamt |
Hamburg | Wärmeschutz im Gebäudebestand | 10 Euro pro m2 | IFB Hamburg |
Hannover | Nachhaltige Gebäudedämmung | 5 Euro pro m2 | proKlima |
Münster | Förderprogramm Energieeinsparung und Altbausanierung in der Stadt Münster | 10 Euro pro m2 | Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit |
München | Münchner Förderprogramm Energieeinsparung (FES) | 0,30 Euro pro kg | Referat für Gesundheit und Umwelt SG Bauzentrum München |
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