Letzte Aktualisierung: 03.10.2024

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Arten und Einsatz von Sandwichplatten

  • Sandwichplatten sind Dämmplatten, die aus mehreren fest miteinander verbundenen Schichten bestehen. Diese Bauweise sorgt für eine robuste Kombination aus Stabilität und Wärmedämmung. Sandwichplatten werden auch als Verbundplatten oder ISO-Paneele bezeichnet.
  • Der typische Aufbau einer Sandwichplatte besteht aus einer Deckschicht aus Metall, Alu, Kunststoff wie GFK oder Holz, einem dämmenden Kern, oft aus PU/PIR-Hartschaum oder Mineralwolle, und einer weiteren Deckschicht. Jede Schicht bringt dabei ihre idealen Bau- und Dämmeigenschaften in die Sandwich-Konstruktion ein. Die Fuge ist die Trennebene (Längsstoß).
  • Typische Anwendung: Sandwichplatten werden für Dächer, Fassaden und Wände genutzt. Sie eignen sich besonders für Gebäude mit speziellen Anforderungen von Industrie-, Gewerbe- und Zweckbauten wie Lagerhallen, Kühlhäuser und Wohnhäuser in lauten Umgebungen. Im Außenbereich kommen häufig Platten mit Deckschichten aus Metall zum Einsatz.
  • Welche Dicke für Sandwichplatten? Um den laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) geforderten U-Wert von 0,24 W/(m2K) zu erreichen, werden Sandwichplatten-Dicken mit PU/PIR-Hartschaum-Kern von etwa 80 bis 100 mm nötig. Für Dächer werden oft Platten mit einer Dicke von 40 mm bis 100 mm verwendet, während für Wände häufig 20 mm bis 60 mm ausreichen.
  • Die Preise für Sandwichplatten pro m2 variieren je nach Material, Dicke und Hersteller und liegen im Durchschnitt zwischen 15 und 60 Euro pro m2. Für Sandwichplatten zur Wanddämmung mit PU/PIR-Dämmkern können die Preise bei 40 bis 80 Euro pro m2 liegen, während Varianten mit Mineralwolle etwas günstiger sind, jedoch dickere Platten erfordern.

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Aufbau und Herstellung von Sandwichplatten

Als Sandwichelemente – im Englischen „composite panel“ oder „insulating sandwich panel“ genannt – werden mehrschichtige Bauelemente bezeichnet, die im Wesentlichen aus zwei glatten oder profilierten Metalldeckschichten und einer dazwischen angeordneten Wärmedämmschicht bestehen.

Als Deckschicht werden die beiden äußeren Schichten eines Sandwichelementes bezeichnet. Bei Metalldeckschichten spricht man auch häufig von Deckschalen. Diese können glatt oder profiliert sein und bestehen in der Regel aus beidseitig gleichem Material. Die Deckschichten sind starr mit dem darunter liegendem Dämmstoff verbunden (durch Verschäumung oder Verklebung). Sie haben vor Allem eine statische Funktion, können aber auch leicht gereinigt werden.

Der Dämmstoff bildet den Kern des Sandwichelements. Er wird auch häufig als Kernmaterial oder Kernschicht bezeichnet. Als Dämmstoff kommen hier teilweise sehr leichte Werkstoffe (organisch oder anorganisch) zum Einsatz, die dämmende Aufgaben (Wärme, Kälte, Schall etc.) übernehmen.

Als Fuge wird die Trennebene (Längsstoß) zwischen zwei Sandwichelementen bezeichnet. Die Fuge stellt eine Unterbrechung der schützenden Deckschicht dar. Fugen werden unterschieden nach Stoßfuge und überlappender Fuge.

In der Praxis findet sich eine Vielzahl an Sandwichelement-Konstruktionen. Allen Sandwichplatten ist jedoch gemein, dass die Deckschichten mit dem Dämmstoff durch Anschäumen oder Verkleben fest verbunden sind (Fester Verbund). Bei lose miteinander kombinierten Schichten (loser Verbund) spricht man im engeren Sinne nicht von Sandwichelemente.

Hergestellt werden Sandwichplatten in einem kontinuierlichen (Bandfertigung) oder diskontinuierlichen (Stückfertigung) Verfahren. Beim kontinuierlichen Prozess werden Endlosstränge gefertigt und dann zugeschnitten. Bei der diskontinuierlichen Fertigung werden die Deckschichten mit ihren späteren Endmaßen in Pressen ausgeschäumt oder mit dem Dämmstoff verklebt.

Unterscheidung unterschiedlicher Arten von Sandwichplatten

Als Verbundplatte sind Sandwichplatten werkseitig einsatzbereit gefertigt, so dass man sie im Grunde nur noch an Ort und Stelle verbauen muss. Sie erleichtern somit ein Dämmprojekt und sparen Aufwand und Zeit. Sandwichplatten zum Dämmen gibt‘s in verschiedenen Ausführungen, je nach Verwendungszweck.

Unterscheidung von Sandwichplatten nach Einsatzzweck

Sandwichplatten werden nach ihrem Einsatzzweck unterschieden:

  • Sandwichplatten fürs Dach verbinden die Funktionen Dämmen und Dachdecken miteinander. Sie haben dementsprechend eine wetterfeste Außenschicht (Sichtseite), einen dämmenden Kern und eine Innenschicht.
  • Sandwichplatten für Wände dämmen einerseits und liefern andererseits je nach Deckschicht eine Wandoberfläche, die einerseits als wetterfeste Außenoberfläche und buchstäblich andererseits als gestaltbare Innenoberfläche dienen kann.
  • Sandwichplatten werden vielfach auch im Möbel-, Automobil- und Schiffbau eingesetzt, wo es auf Stabilität und auch das Gewicht der Platten ankommt. So sind z. B. Küchenplatten nicht aus Vollholz oder Spanplatten, sondern teils auch aus Sandwichelementen gefertigt.
  • Daneben kommen sie auch als Verbundplatten zum Schallschutz zum Einsatz, da sie je nach Schichten und dem verwendeten Kernmaterial neben dem guten Tragverhalten auch schalltechnischen Qualitäten aufweisen.

Unterscheidung von Sandwichplatten nach Dämmkern

Auch nach der Art des dämmenden Kerns lassen sich Sandwichplatten unterscheiden in Platten

  • mit Hartschaum-Kern,
  • Füllung mit Mineralwolle (Steinwolle),
  • Kern als Wabenstruktur und
  • mit biologischem Sandwich-Kern.
Tabelle: Materialeigenschaften typischer Dämmstoffe von Sandwichplatten
Rohdichte Druckfestigkeit Nenn-Wärmeleitfähigkeit Baustoffklasse DIN EN 13501-1 (DIN 4102)
PUR/PIR ≥ 35 kg/m3 ≥ 100 kPa ≥ 0,018 W/mK B-s1, d0 bis E (B1 bis B3)
EPS/XPS ≥ 10 kg/m3 ≥ 70 kPa ≥ 0,034 W/mK E (B1 bis B3)
Steinwolle ≥ 100 kg/m3 ≥ 60 kPa ≥ 0,032 W/mK A1

Sandwichplatten mit PU/R- oder PIR-Hartschaum

Sandwichdämmplatten mit einer Kernschicht aus sogenanntem Hartschaum auf Kunststoffbasis - zum Beispiel PU/R-Hartschaum aus Polyurethan oder PIR-Hartschaum aus Polyisocyanurat/Polyiso – bringen die sehr guten Dämmeigenschaften des verwendeten Dämmstoffs mit:

So haben beispielsweise Sandwichplatten mit einem PU/PUR/PIR-Hartschaumkern in Abhängigkeit von der Dicke der dämmenden Kernschicht und den Materialien, die als Deckschichten zum Einsatz kommen (Standard: Stahlblech; Edelstahl oder Aluminium in einer Standard-Stärke von 0,5 bis 1 Millimeter), U-Werte zwischen 0,23 und 0,33 Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/(m2·K)).

Man kann solche Sandwichplatten mit Hartschaum zum Beispiel nutzen für Dacheindeckungen, Unterdecken, Wandverkleidungen, Außenwände und Trennwände. Häufig werden Sandwichplatten in Gebäuden eingesetzt, die besondere Nutzungsanforderungen stellen wie z. B. Sporthallen, Werkhallen, Schwimmbäder, Schulen, Einkaufszentren, Lagerbauten, Container oder Kühlhäuser.

Sandwichplatten mit Mineralwolle (Steinwolle)

Sandwichplatten mit einer Kernschicht aus Mineralwolle haben ebenfalls gute Dämmwerte. Ihr Wärmedurchgangskoeffizient liegt zwischen 0,22 und 0,43 W/m2·K.

Doch die Mineralwolle zwischen den Außenschichten ist außerdem feuerfest. Eine Eigenschaft, die sie zum idealen Dämmstoff macht. Wegen der Unbrennbarkeit der häufig genutzten Steinwolle fallen die Sandwichpaneele in die Brandschutzklasse M0.

Mit Mineralwolle gefüllte Sandwichplatten haben häufig Deckschichten aus Metall und eignen sich zum Verbau in einem Thermodach oder einer Thermowand.

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Ausführungen und Varianten von Sandwichplatten

Es gibt viele verschiedene Ausführungen solcher Sandwichplatten mit PU/PUR/PIR-Hartschaumkern. Dachplatten beispielsweise haben als Außendeckschicht bereits profilierte Dachbleche (beiderseits verzinkt oder nur auf einer Seite verzinkt und auf der anderen Seite lackiert oder speziell beschichtet) unterschiedlicher Gestalt. Es gibt auch Versionen, die als Außendeckschicht ein Metallprofil, zum Beispiel in Trapez- oder O-Form, so dass sie wie Dachpfannen aussehen, haben und als Innendeckschicht eine PVC- oder Alufolien-Unterschale.

Spezielle Varianten der mit Mineralwolle gefüllten Sandwichplatten sind sogenannte Akustik-Dachplatten. Sie wurden speziell zur Minderung von das Dach durchdringendem Schall entwickelt. Innenseitig haben sie eine gelochte Stahlblechschale. Die äußere Seite ist ein Stahlblech im Trapezprofil. Beide Deckschalen sind bandverzinkt und beschichtet. Die Kernschicht besteht aus Steinwolle mit gerichteten Fasern von sehr hoher Dichte. Die Steinwollfasern sind vertikal zur Oberfläche (Schale) angeordnet. Sie verlaufen in Form von Schleifen längs versetzt und in Querrichtung kompaktiert.

Damit sind sie besonders geeignet für Dachkonstruktionen in Industrie und Gewerbe. Zum Beispiel auf Werkstätten oder Montagehallen. Auch Wohngebäude an besonders lautstarken, weil vielbefahrenen Straßen profitieren von der guten Schalldämmung dieser Sandwichplatten. Mit ihrer Hilfe lassen sich Luftschalldämmwerte bis zu 32 Dezibel erzielen. Der sogenannte Schallabsorptionsgrad im Frequenzbereich zwischen 350 und 3.000 Hertz kann dabei sogar bis zu 90 Prozent betragen. Das heißt, dass insbesondere tiefe und mittlere Frequenzen bis zu einem Schalldruck von 32 Dezibel gebremst werden.

Tabelle: Kombination von Werkstoffen von typischen Sandwichelementen
Deckschicht/ Dämmkern Mineralwolle PUR/PIR EPS/XPS
Stahl- oder Edelstahl
Aluminium
GFK

Montage von Sandwichplatten

Sandwichplatten für die Wandmontage oder als Aufdachdämmplatte im Schrägdach lassen sich mit verschiedenen Systemen befestigen:

  • Nut & Feder
  • verdeckte Befestigung.

Der Umgang mit Sandwichplatten ist dabei recht einfach, sie lassen sich wegen des geringen Gewichts gut handhaben und montieren. Wegen ihrer hohen Steifigkeit sind die Plattenbauteile nicht nur tragfähig, sondern selbsttragend. Sie lassen sich offen oder verdeckt anbringen.

Vor- und Nachteile von Sandwichplatten für Dämmprojekte

Die Vorteile von Sandwichplatten sind vielfältig.

Aufgrund des leichten Gewichts des Dämmkerns sind die Platten insgesamt auch recht leicht. Sie eignen sich deshalb auch für Dämmprojekte, die einen recht leichten Unterbau haben und keine schwere Dämmung tragen können. Allerdings sind die Sandwichplatten mit leichten Aluminium-Deckschalen auch nicht ganz so robust wie Versionen mit festeren Deckschalen.

Die Sandwichplatten mit Hartschaumkern dämmen jedoch nicht nur im wärmetechnischen Sinn, sondern auch im akustischen – Stichwort: Schalldämmung. Nicht zuletzt sind sie auch noch preiswert.

Negativ angekreidet wird Sandwichplatten häufig ihre Optik. Gleichwohl sie robust, leicht und pflegeleicht sind, wirken sie verbaut wegen ihrer Metallverkleidung eher industriell.

Auch nachteilig kann werden, dass sie dampfdicht sind – im Inneren eines mit ihnen gedämmten Raums kann sich schlimmstenfalls Tauwasser niederschlagen.

In den vergangenen Jahren waren zunehmend Brände bei Gebäuden mit Sandwichelementen zu verzeichnen. Analysen zeigten jedoch, dass diese nicht im Zusammenhang mit der Verwendung von Sandwichelementen stehen.

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